Erika Paulas wird als erstes weibliches Mitglied in den Pester Architekten-Verein aufgenommen.

Im Salon Pisko laden acht Künstlerinnen und ihre Gäste zum zweiten Mal zum Besuch ihrer Ausstellung ein.

Anna Honzáková promoviert als erste Frau an der Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität Prag.

Unter dem Pseudonym "Vera" (Pseud. für Bertha Kris) erregt ein Buch mit dem Titel "Eine für viele : aus dem Tagebuche eines Mädchens" öffentliches Aufsehen; es handelt sich um die in Tagebuchform geschriebenen seelischen Bekenntnisse einer jungen Frau, die kurz vor ihrer Hochzeit steht und an der Doppelmoral der Gesellschaft scheitert.

Franziska Plaminková gründet den "Prager Frauenclub" (Zensky klub cesky).

Die Zeitschrift "Neues Frauenleben" erscheint, herausgegeben von Auguste Fickert.

5. Mai: Der "Bund Österreichischer Frauenvereine" wird als Dachorganisation der bürgerlich-liberalen Frauenvereine gegründet (nach dem Vorbild des amerikanischen "International Council of Women"); es gehören ihm anfangs 13 Frauenorganisationen an; Unstimmigkeiten bei der Wahl der Bundesleitung mit dem "Allgemeinen Österreichischen Frauenverein". Marianne Hainisch ist langjährige Vorsitzende.

1. Juli: Seraphine Puchleitner promoviert als erste Frau an der Universität Graz.

Am 31. Juli gibt der "Wiener Frauenklub" seine Auflösung bekannt und verlässt seine Räumlichkeiten. Neugründung als Neuer Frauenklub (1903).

Australische Frauen erhalten das Wahlrecht. Eine der führenden Suffragetten ist Catherine Helen Spence.

Gründung des "Deutschen Vereins für Frauenstimmrecht" (ab 1903: "Deutscher Verband für Frauenstimmrecht") in Hamburg durch Minna Cauer, Lida Gustava Heymann, Anita Augspurg und Helene Stöcker.

Auf dem vierten Kongress der Gewerkschaften Deutschlands in Stuttgart werden sog. "Frauen-Agitations-Komitees" gegründet, denen u.a. Emma Ihrer angehört.

In Washington findet der Erste Internationale Kongress für Frauenstimmrecht statt.

Das Buch "Die Antifeministen" von Hedwig Dohm erscheint.

Oktober: der Deutsche Reichstag beschäftigt sich mit einer Petition des "Bundes Deutscher Frauenvereine", die verlangt, dass den Frauen die volle Vereins- und Versammlungsfreiheit gewährt werden solle

Bertha Krupp von Bohlen und Halbach wird mit dem Tode ihres Vaters im November Alleinerbin des Gußstahlunternehmens.