Historische Ereignisse 1913

Historische Ereignisse

Österreich

  • Hertha von Sprung vom "Bund österreichischer Frauenvereine" wird als Anerkennung für Verdienste um die Organisation der weiblichen Erwerbsschulen mit dem Elisabeth-Orden II. Klasse ausgezeichnet; sie ist auch Mitbegründerin des Frauenstimmrechtskomitees.

  • 9. März: dritter Internationaler Frauentag in Österreich.

  • Am 11. und 12. Juni findet eine Internationalen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien statt. Das Österreichische Frauenstimmrechtskomitee gibt aus Anlass dieses Kongresses eine Festschrift heraus.

  • 11. bis 12. Juni: die österreichische Frauenstimmrechtskonferenz findet in Wien mit internationaler Prominenz statt; Vortragende: die Advokatin Vérone, die Begründerin der internationalen Frauenstimmrechts-Allianz, May Eliza Wright Sewall, Anna Bugge-Wicksell, Emma Macintos, Jane Addams, Reverend Anna Shaw, Ernestine von Fürth

  • Aus Anlass der Internationalen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien wurde am 12. Juni 1913 eine Demonstration, eine „Rundfahrt“, organisiert. „Über 120 Automobile und Kutschen, mit gelben Fahnen und dem Losungswort ‚Frauenstimmrecht’ geschmückt, waren unterwegs.“

  • 15. bis 20. Juni: ein internationaler Kongress für Frauenstimmrecht wird in Budapest, (im Anschluss an die Wiener Konferenz, vom 11. und 12. Juni) veranstaltet.

  • 29. Oktober: die Psychologin Hermine Hug hält in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung ihren Einführungsvortrag "Einige Schriften von Stanley Hall und seiner Schule".

  • 29. Oktober: die Psychologin Hermine Hug hält in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung ihren Einführungsvortrag "Einige Schriften von Stanley Hall und seiner Schule".

  • Im November findet die vierte Ausstellung der "Vereinigung der bildenden Künstlerinnen Österreichs" über "Schwedische Künstlerinnen" statt.

  • Bei einem Hausfrauen-Meeting im November kommen die Hausfrauenorganisationen in ganz Österreich und den Kronländern zusammen, um gegen die herrschende Teuerung zu protestieren.

Andere Länder

  • Zum Höhepunkt des Kampfes für das Frauenstimmrecht in England sitzen fast 200 Suffragetten im Gefängnis.

  • In Finnland stirbt die Vorsitzende des Bundes finnischer Frauenvereine: Alexandra Gripenberg.

  • In Moskau findet die erste umfangreiche Ausstellung von Werken der russischen Malerin Natalia Gontscharowa statt.

  • Asta Nielsen spielt im spektakulären Stummfilm "Die Suffragette" die Rolle der Nelly Panburne.

  • "Jus Suffragii", die Zeitschrift der "International Woman Suffrage Alliance" wird jetzt von Mary Sheepshanks herausgegeben, um etliche Frauenthemen erweitert, und erscheint nun illustriert.

  • 19. Februar: Suffragetten sprengen in Walton Hill das neuerbaute Landhaus des britischen Schatzkanzlers David Lloyd George in die Luft; fünf Tage später wird Emmeline Pankhurst verhaftet, da sie die Verantwortung für den Anschlag übernommen hatte.

  • Am 31. Mai findet in New York eine große Demonstration von Suffragetten statt.

  • 2. bis 8. Juni: in Paris findet ein internationaler Frauenkongress statt.

  • 4. Juni: Emily Wilding Davison läuft in Epsom beim English Derby in Selbstmordabsicht in ein Pferd von George V., um auf die Unterdrückung der Frauen und die Kriminalisierung der Suffragetten aufmerksam zu machen - und wurde so zur ersten Märtyrerin des Feminismus.

  • 29. Juni: das norwegische Parlament beschließt einstimmig, den Frauen das volle Wahlrecht zu gewähren.

  • 12. August: August Bebel, der Verfechter der Frauenrechte und Verfasser von "Die Frau und der Sozialismus", stirbt

  • 22. August: etwa 4000 Personen, hauptsächlich Frauen, kommen in Berlin zu einer Kundgebung zum Gebärstreik zusammen; führende Persönlichkeiten der Sozialdemokratischen Partei lehnen den Gebärstreik als Kampfmittel aber ab (so auch Clara Zetkin und Rosa Luxemburg)